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So verändert Vergebung dein Leben

Vergebung – ein unheimlich machtvolles Wort. Mein Pastor hat vor einiger Zeit einmal einen Satz zitiert, der mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Das war an dem Abend, an dem ich mich zum ersten Mal dazu durchgerungen hatte, mit dem Pastor aus der Heimatgemeinde meines Mannes zu sprechen. Ich hatte tief in mir den Wunsch, endlich wieder in einer Gemeinde Fuß zu fassen und ein Teil einer christlichen Gemeinschaft zu sein. 

Doch meine Vergangenheit, die Angst vor dem Unbekannten und vor allem die Angst davor, dass der Versuch nicht funktioniert und ich danach wieder alleine dastehen würde, hatten mich lange Zeit daran gehindert, offen über mein Leben zu sprechen.

Und dann war es so weit. Wir sind bei uns im Wohnzimmer auf dem Sofa gesessen und ich habe meinen zukünftigen Pastor ein wenig aus meinem Leben und von meiner Angst erzählt. 

Er hat mich sehr stark dazu ermutigt, in die Offensive zu gehen und über meine Vergangenheit zu sprechen. Begründet hat er das damals damit, dass die Gemeinde mir nur helfen kann, wenn sie weiß, wobei sie mir helfen muss. Eigentlich logisch, oder? 

Wie Sünde ihre Macht über dein Leben verliert

Ziemlich am Ende unseres Gespräches hat er noch gesagt: „Weißt du Melanie, die Sünde verliert in dem Moment ihre Macht, in dem sie ausgesprochen wird!“

Ich kannte diesen Satz. Doch hatte ich ihn bis dahin immer nur mit meinen eigenen Verfehlungen in Verbindung gebracht. Erst, nachdem ihn mein Pastor im Zusammenhang mit den Sünden gebracht hat, die andere an mir begangen haben, habe ich klarer gesehen: 

Unsere Worte sind nicht einfach nur Worte. Sie können zum Segen oder zum Fluch für einen Menschen werden. 

Das, was wir über einen Menschen aussprechen, hat Macht. So viel Macht, dass einfache Worte das Leben eines Menschen so sehr beeinflussen können, dass er entweder ein starkes Selbstbewusstsein aufbaut oder im schlimmsten Fall sogar Suizid begeht. Über mich wurde viel ausgesprochen. Einige Jahre lang sehr viel, was mein Leben negativ beeinflusst hat. Immer wieder war ich kurz davor, meinem Leben ein Ende zu setzen, weil ich davon überzeugt war, wertlos zu sein.
Nach dem Gespräch mit meinen Pastor wurde mir klar, dass ich genau diese Flüche, nichts anderes ist es, wenn man über eine Person Negatives ausspricht, brechen musste. 

Sicher kannst du auch jemanden darum bitten, den Fluch zu brechen und Segen über dir auszusprechen. Mein Pastor hat auch für mich gebetet. Und das war auch wichtig. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass das funktioniert. ABER: Wenn du dich weiterhin krampfhaft an diesen Flüchen festhältst, erreicht das beste Gebet eines anderen rein gar nichts. 
Wenn du wirklich aus tiefstem Herzen möchtest,  dass sich dein Leben ändert, du in deine Berufung kommen kannst und dich in Gottes Gegenwart geborgen fühlen möchtest, dann musst du das Seil des Fluches durchtrennen! Nur so wirst du frei! 

Vergebung durchtrennt das Seil, das dich an die Vergangenheit bindet! 

Noch einmal: Die Sünde verliert in dem Moment ihre Macht, in dem sie ausgesprochen wird! 

Und jetzt bist du an der Reihe: Deine Sünde ist, dass du deinen Peinigern noch nicht vergeben hast! 

Rums! Das sitzt, stimmt´s?

Ich möchte an dieser Stelle ehrlich zu dir sein: Mir ist das irre schwer gefallen. Die hatten doch mich verletzt. Die haben doch zu mir gesagt, dass ich nichts kann. Die haben doch mich nicht für voll genommen. Die haben doch von mir verlangt, dass ich nach deren Schnauze tanze. 

Und ich? Ich habe mich zusammen mit meiner verletzten Seele in eine Ecke unter dem Tisch verkrochen, hinter Decken versteckt, damit mich auch wirklich niemand sehen kann. Und dort habe ich viele Jahre vor mich hingeschmollt, Wut und Zorn wurden zu den Kissen, in denen ich es mir gemütlich gemacht hatte und Selbstmitleid war mein ständiger Begleiter. 

Es war notwendig, dass jemand hinter diese Decken geblickt und mir die Hand gereicht hat. Doch den Rest musste ich selbst machen. Es war an mir, aus meinem Versteck hervorzukommen, mich aufzurichten, meinen Schmollmund abzulegen und in die Offensive zu gehen. 

Nach der Vergebung kommt die Freiheit!

Als ich verstanden hatte, dass ich selbst in der Hand hatte, das Seil zu durchtrennen, hat sich mein Leben fast schlagartig verändert. 

Ich war in der Lage, mich vor die Gemeinde zu stellen und um Hilfe zu bitten. Ich stand da, mit Tränen in den Augen und habe rund 60-70 Menschen, die ich zum größten Teil nur vom Sehen her kannte, darum gebeten, mir zu helfen endlich wieder ein Leben in Freiheit leben zu können. Vertrauen aufzubauen. 

Doch es war noch etwas nötig: Ich musste den Menschen, die mich so sehr verletzt hatten, vergeben. Mir wurde klar, dass ich diese Menschen und das, was sie über mein Leben ausgesprochen hatten, so lange an mich binde, bis ich ihnen vergeben hatte. 

Das war irre schwer und so ziemlich der schwierigste Schritt, den ich jemals in meinem Leben gehen musste. Aber es war wichtig.
Wir sind erst dann wirklich frei, wenn wir unseren Peinigern vergeben haben. Und damit meine ich nicht, einfach nur zu sagen: „Ich vergebe dir!“. 

Vergebung ist nur etwas wert, wenn sie von Herzen kommt.

Denn solange du die Worte, die andere über dich ausgesprochen haben, weiter in dir wirken lässt, können sie auch weiter Schaden anrichten. So lange du dich in deiner Höhle verkriechst, dich in Selbstmitleid badest und in Zorn, Wut und Unvergebenheit bettest, wird sich dein Leben nicht ändern. 

So lange du es zulässt, dass der Teufel immer und immer wieder seine Finger in die offenen Wunden bohrt und Salz hineinstreut, wirst du den Schmerz nicht los. 
Doch in dem Moment, in dem du vergibst, verliert alles Negative, was jemals über dich ausgesprochen wurde, jegliche Macht über dein Leben. 
Das Gefühl, welches dich durchströmt, wenn du von ganzem Herzen vergeben hast, ist unbeschreiblich. Manche Menschen berichten davon, dass sie sofort von einer unvorstellbaren inneren Wärme durchflutet wurden. Das war bei mir nicht so. Ich habe eine ganze Zeit gebraucht, bis der Gedanke an meine Vergangenheit keine Tränen mehr in meine Augen getrieben hat. 

Als ich aber begonnen hatte zu realisieren, was in meinem Leben alles passiert ist, seit ich offen über meine Vergangenheit sprechen kann und vor allem auch der Vergebung Raum in meinem Herzen gegeben habe, bin ich bildlich gesprochen um mehrere Zentimeter gewachsen. Mein Selbstbewusstsein wurde immer mehr gestärkt, weil ich durch die Vergebung auch nicht mehr ständig an meine Vergangenheit denken musste. 

Genau das passiert nämlich, wenn du vergibst. Du legst deine Vergangenheit in Gottes Hände und übergibst ihm die Person, die du bisher an dich gebunden hast. 
Dadurch ist in deinem Leben eine Lücke entstanden. Und diese Lücke darfst du neu füllen.

Echte Vergebung hinterlässt eine Lücke in deinem Herzen, damit Raum für etwas Neues entsteht!

In meinem Fall war das die Gemeinde, die diese Lücke gefüllt hat. Völlig unbewusst. Denn auf einmal war ich in der Lage, die positiven Aussagen über mein Leben für mich anzunehmen. Da sind Menschen in mein Leben getreten, die mir bestimmte Dinge zutrauen und mich ermutigen, den Weg, den ich eingeschlagen habe, weiterzugehen. Ich habe Freunde an meiner Seite, die mich unterstützen und mir den Rücken frei halten, wenn es nötig ist. Meine Kinder bauen Freundschaften auf und wir sind ein Teil einer christlichen Gemeinschaft.

Nach vielen Jahren der Einsamkeit ist mein sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen: Ich habe meine geistliche Heimat gefunden und bin Teil einer großen christlichen Familie. 

Genau das wird auch bei dir passieren, wenn du zulässt, dass echte Vergebung in dein Herz kommt und Jesus dich mit seinem Frieden erfüllen kann. 

Endlich Frei! Wenn Ketten reißen!

Vergebung frei

Das Buch “Endlich frei!” erklärt dir in fünf Schritten, wie du den Weg in die Freiheit schaffen kannst: 

  1. Die Wunden der Vergangenheit
  2. Wenn’s nicht abreißt, dann schneids ab
  3. Vergebung
  4. Selbstwert – was ist das?
  5. Ein Leben in Dankbarkeit

Zum Lesen, Durcharbeiten, Nachdenken, Beten und für die Auseinandersetzung mit deinem Leben. 

Bestellen kannst du es direkt bei mir im Shop oder überall im Handel. 

Deine Melanie

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Wie schaut dein Gebetsleben aus?

Wie gut kennst du David und seine Gebete? Also den David, den wir in der Bibel finden. Der mehr als die Hälfte der Psalmen geschrieben hat. Den David, der vor seinem eigenen Sohn fliehen und sich in den Bergen verstecken musste. 

Betender Frosch Gebet

David war ein Mann des Gebets

Er war einer der größten Männer Gottes in der Bibel. Er dient noch heute vielen Menschen als absolutes Vorbild. Man könnte fast meinen, dass David nie wirklich schlecht gelaunt war und der optimistischste Mensch war, der jemals auf dieser Erde gewandelt ist. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das so war. Also, dass David nie gezweifelt hat, nie wütend war, nie Angst hatte. David hat schlichtweg zwei grundsätzliche Dinge verstanden und das gelebt, wovon Paulus in 1. Thessalonicher 5,16–18 spricht: 1. Er war allezeit fröhlich (Vers 16) 2. Er war ein Mann des Gebetes (Vers 17) 3. Er war stets dankbar dafür, dass Gott eingreifen und er (David) als Sieger aus den jeweiligen Situationen herausgehen wird. (Vers 18)

David war deshalb ein so großer Mann Gottes, weil er ein Mann des Gebets war. Er hatte so eine tiefe innige Beziehung zu Gott unserem Vater, dass er in jeder Lebenslage zu ihm rief, ihn anflehte, den Thron bestürmte und Loblieder über die Gnade Gottes schrieb. Psalm 17 ist genau so ein Gebet. Ich möchte mich jedoch auf die Verse 1 und 6 beschränken:

Psalm 17,1 & 6 

HERR, erhöre die Gerechtigkeit, merke auf mein Schreien; vernimm mein Gebet, das nicht aus falschem Munde geht.

Ich rufe zu dir, dass du, Gott, wollest mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede.

Psalm 17,1 & 6

Gebet Header Bild Positivdenker

Beten ist Vertrauenssache

Diese beiden Zeilen zeugen wieder einmal davon, wie intensiv David zu Gott gebetet hat. Ich möchte an dieser Stelle offen und ehrlich zu dir sein: Ich bin stinkfaul und kann, wenn ich möchte, jede Menge Ausreden finden, warum ich nicht ins Gebet gehe. Lange genug habe ich diese Ausreden auch tatsächlich dazu genutzt, um wirklich nichts zu machen. Ich habe immer nur dann zu Gott geschrien, wenn die Kacke in meinem Leben dermaßen am Dampfen war, dass ich kaum mehr drüber hinausschauen konnte. Warum ich das so gemacht habe? Weil ich Angst hatte! Ich hatte Angst davor, vor Gott mein Innerstes auszuschütten.

Das das völliger Quatsch ist, weißt du hoffentlich. Mittlerweile habe ich das auch kapiert. Denn Gott weiß ohnehin, was uns beschäftigt und wie unser Leben verläuft. Aber warum sollen wir uns ihm dann überhaupt noch öffnen? Es geht um Beziehungen. Darum, dass wir als Gottes Kinder eine Beziehung zu ihm haben dürfen. Und welcher Vater, welche Mutter wünscht sich nicht, dass sich das eigene Kind einem anvertraut? Genauso, wie du dir wünschst, dass dein Kind dir so viel Vertrauen entgegenbringt, um mit dir über das zu sprechen, was es bewegt, wünscht auch Gott sich, dass du mit ihm sprichst.

 

Mit Gebet baust du deine Beziehung zu Gott auf

Wenn du dir jetzt denkst, dass du für solche intensiven Gebets-Sessions keine Zeit hast, möchte ich dir Mut machen. Denn für ein Gespräch mit Gott brauchst du nicht unbedingt extra Zeit. Du musst nicht morgens eine Stunde früher aufstehen, nur um noch Zeit für´s Gebet zu haben. Ich bewundere ehrlich gesagt die Menschen, die das jeden Tag schaffen. Ich bin ein Morgenmuffel und stehe erst auf, wenn mein Mann schon Kaffee gekocht und den Frühstückstisch gedeckt hat.

Doch Gott ist immer und überall bei dir! Psalm 16,8: „Ich habe den Herrn immer und überall vor Augen!“. Jesus ist immer bei uns. Deswegen können wir auch immer mit ihm reden. Zu jeder Tages- oder Nachtzeit, an jedem Ort. Ob du dafür Morgens eine Stunde früher aufstehst, beim Abwaschen, beim Staubsauben, beim Autofahren oder mitten im Wald: Jesus ist immer da und er wartet darauf, dass du deine Beziehung mit ihm lebst und den Mut hast, in die tägliche Kommunikation mit ihm einzusteigen.

Du weißt nicht, wie du mit Gebet deine Beziehung zu Gott stärken kannst?

Wenn du den tiefen inneren Wunsch verspürst, in eine tiefere Beziehung zu Gott einzusteigen, aber nicht weißt, wie du das machen kannst, dann gebe ich dir einen Tipp: Such dir jemanden, zu dem du Vertrauen hast und bitte diese Person, mit dir zu beten und dir den ein oder anderen Praxis-Tipp an die Hand zu geben. Du bist als Christ nicht alleine auf dieser Welt. Wir Menschen leben von Beziehungen und dürfen die Möglichkeit, voneinander zu lernen, auch in Anspruch nehmen! Im Idealfall kannst du dich mit dieser Person persönlich treffen. Wenn das aus verschiedenen Gründen nicht geht, könnt ihr euch sicherlich auch per Email oder Telefon austauschen.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deine Beziehung zu Gott stärken und ein stabiles Gebetsleben aufbauen kannst. 

Deine Melanie 

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HERR wie lange noch? – Ist deine Geduld auch oft überstrapaziert?

Herr, schenke mir Geduld. Aber bitte sofort! 

Erst kürzlich habe ich darüber nachgedacht, warum es manchmal ewig dauert, bis sich eine Situation endlich verändert. Manchmal scheint es unendlich lange zu dauern. Wir versuchen immer und immer wieder selbst loszulegen, sind wir uns doch sicher, dass es der richtige Weg ist. Und doch laufen wir ständig gegen eine Wand. Wenn das passiert könnte man fast meinen, Gott hat einen vergessen. Geduld? Weit gefehlt!

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Mir geht das zumindest immer wieder so. Ich suche den Grund für die verschlossene Türe dann häufig bei mir und denke, dass ich vielleicht doch auf dem Holzweg bin und Gott nicht richtig gehört hatte. Dass dieser Weg, den ich vorhatte zu gehen, mein eigener Gedanke war und ich deshalb laufend gegen verschlossene Türen renne. David hatte in seinem Leben auch solche Situationen. Momente, in denen seine Geduld extrem auf die Probe gestellt wurde. Der Psalm, über den ich hier sprechen möchte, handelt von solch einer Situation.

PSALM 13

HERR, wie lange willst du mein so gar vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir? Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängstigen in meinem Herzen täglich? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben? Schaue doch und erhöre mich, HERR, mein Gott! Erleuchte meine Augen, dass ich nicht dem Tode entschlafe, dass nicht mein Feind rühme, er sei mein mächtig geworden, und meine Widersacher sich nicht freuen, dass ich niederlage. Ich hoffe aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut. 

 

David schreit zu Beginn des Psalmes wieder einmal laut zu Gott. Viermal kommt die Fragestellung „Wie lange“ in diesem kurzen Lied vor. Daran lässt sich erkennen, wie wichtig David diese Frage war. Er wollte von Gott wissen, wie lange Gott sich noch vor ihm verbirgt und der Feind die Oberhand hat.

Geduld kannst du lernen

„Herr, schenke mir Geduld. Aber bitte möglichst schnell!“ Kennst du diesen Ausspruch auch aus deinem Leben? Ich bin mir sicher, dass jeder von uns schon mehrfach in seinem Leben stark an der Geduld, die er aufbringen musste, zu knabbern hatte. Mir geht es immer wieder so. Geduld ist etwas, was sich durch das ganze Leben zieht. Und wir müssen immer wieder neu lernen, damit umzugehen, dass manche Dinge einfach Zeit brauchen. Wenn ich mich mit anderen Christen darüber unterhalte, höre ich oft heraus, dass etwas nicht so schnell vorangeht, wie sie sich das vorstellen. Zum Beispiel im Bereich Mitarbeit in der Gemeinde. Manchmal möchte man gerne in einem bestimmten Bereich mitarbeiten. Aus verschiedenen Gründen klappt es nicht und dann steht die Frage im Raum, warum es nichts wird. 

Vertraue auf Gott – er weiß was er tut!

Dieses “Warum” lässt sich auch mit der Frage “Wie lange?” gleichsetzen. Wie lange dauert noch, bis ich endlich da mitarbeiten kann wo ich möchte? Vielleicht stehst du ja selbst gerade an so einem Punkt in deinem Leben? Wenn ja, hast du dir schon einmal überlegt, dass es vielleicht gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist, um in genau diesem Bereich einzusteigen?

Manchmal zögert Gott die Dinge einfach so lange hinaus, bis wir selbst die nötige Reife haben. Und dann, wenn wir genug gelernt haben und Gott ausreichend an uns und unserer Reife gearbeitet hat, geht es plötzlich ganz locker und leicht. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, lässt sich die Frage „Wie lange?“ mit nur einem Wort beantworten: JETZT!

Zum Nachdenken

1. Lies noch einmal den Psalm in Ruhe durch und fokussiere dich auf die Frage „Wie lange?“ Kannst du eine konkrete Situation in deinem Leben benennen, in der du noch darauf wartest, dass Gott endlich eingreift?

2. Jetzt nimm dir Prediger 3,1-15 vor und vergleiche was hier steht mit der Frage „Wie lange?“ Könnte das vielleicht eine Antwort darauf sein?

3. Wenn du ein Notizbuch benötigst, kannst du dir das Think-Positive – Notizbuch gerne direkt bei Amazon kaufen.

Ich wünsche dir viel Geduld dabei, dich in Geduld zu üben und geduldig auszuharren, bis du gelernt hast, wie man sich in Geduld übt. 

Deine Melanie 

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Bist du schon dankbar, oder lebst du noch?

„Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für Euch.“

1. Thessalonicher 5,18

Dankbarkeit

Dankbar zu sein ist nicht nur eine oberflächliche Aussage. Es ist auch keine Entscheidung. Dankbarkeit ist eine Grundeinstellung!

Wir lernen unseren Kindern, dass sie sich bedanken sollen, wenn sie etwas geschenkt bekommen.  Aber hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum wir das tun? 

Da kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht: 

  • Weil man das so macht
  • Ein Akt der Höflichkeit und des Respekts
  • Wir sind tatsächlich über das uns Gegebene dankbar
  • Unsere Grundeinstellung ist eine Einstellung der Dankbarkeit

Fällt dir bei dieser Auflistung etwas auf? Wo ordnest du dich ein, wenn du dich für etwas bedankst?
Ich behaupte, dass viele Menschen sich nur bedanken, weil sie es so von ihren Eltern beigebracht bekommen haben. 

„Bitte und Danke“ gehört dazu. Diese Worte nicht zu benutzen wäre ein Zeichen von fehlendem Respekt und mangelnder Höflichkeit. Also werden sie verwendet. Ob ehrlich gemeint, oder nur dahin gesagt, ist erstmal zweitrangig. 

Junge Menschen – sind sie wirklich zu unhöflich um Dankbarkeit zu zeigen?

Wenn du die jungen Menschen heute beobachtest, wird dir auffallen, dass es ziemlich out ist, sich für etwas zu bedanken. Mein Sohn hat neulich einmal zu meinem Mann gesagt: „Ich bedanke mich halt auf meine Art!“. Diese Aussage kam, weil mein Mann sich darüber beklagt hat, dass unser Sohnemann das kleine Wörtchen „danke“ nicht über die Lippen gebracht hat. Und dass, obwohl wir es ihm von klein auf beigebracht haben.
Nachdem ich eine Zeit lang darüber nachgedacht habe, bin ich zu folgendem Schluss gekommen:

Ich denke nicht, dass das mit mangelnder Höflichkeit oder fehlender Dankbarkeit zu tun hat, wenn Dankbarkeit nicht in Worten ausgedrückt wird. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass Kinder und Jugendliche heutzutage einfach viel zu viele andere Dinge im Kopf haben. Außerdem hat jeder Mensch auch eine andere Art, sich auszudrücken. Mein Sohn hat es sehr treffend formuliert, indem er erklärt, dass er auf seine Art Dankbarkeit zeigt. 

Die Zeiten wandeln sich und auch die Menschen verändern sich mit der Zeit. Über die vielen Jahrtausende hat es sicher sehr viele verschiedene Möglichkeiten gegeben, sich für etwas zu bedanken. In manchen Ländern ist es üblich, für ein Geschenk ein Gegengeschenk zu bringen. Auch kann ein Lächeln die Dankbarkeit eines Menschen ausdrücken. In asiatischen Ländern verneigt man sich voreinander, um Respekt und Dankbarkeit zu signalisieren. 

Dankbarkeit zeigen

Jeder hat eine andere Art, seine Dankbarkeit zu zeigen. Was ist Deine?

Jeder Mensch hat seine Art, Dankbarkeit zu zeigen. Wir müssen uns nur darauf einlassen!

Ja, Dankbarkeit in Worten auszudrücken ist eine sichere Methode, mit der jeder hörende Mensch die Dankbarkeit eines anderen verstehen kann. Viel wichtiger ist aber doch, dass wir lernen, die Sprache unseres Gegenübers zu verstehen und entsprechend anzuwenden.
Jedes meiner drei Kinder hat eine andere Art, sich bei mir zu bedanken. Während die eine der Zwillinge vor Freude durch das Haus tanzt, wenn sie sich über etwas freut, sagt die andere gerne, dass ich die beste Mama der Welt bin. Und mein Sohn lächelt und seine Augen verwandeln sich in strahlende Edelsteine. Ganz ehrlich? Das ist tausendmal mehr wert, als das Wort „DANKE“ zu hören. Denn in den Blicken meiner Kinder und ihrer ausgedrückten Freude erlebe ich jeden Tag aufs Neue, dass sie für die Dinge, die sie bekommen, dankbar sind. 

Dankbar sein – nicht “DANKE” sagen. Das ist der Schlüssel zur Zufriedenheit!

Paulus schreibt im 1.Thessalonicher, dass wir in allen Dingen dankbar sein sollen. Vielleicht denken wir deshalb immer noch, dass wir Dankbarkeit in Worten ausdrücken müssen. Allerdings hat Paulus das gar nicht so gemeint. Paulus hat ja gesagt, „seid dankbar“, nicht „sagt danke“. Denn es gib durchaus Situationen, in denen wir uns gar nicht mit Worten bedanken können. Von einem stummen Menschen erwarte ich auch nicht, dass er sich mit Worten bedankt und ein Babylächeln wird ebenfalls als Dank akzeptiert. 

Was Paulus damit sagen möchte ist Folgendes:
Dankbarkeit ist eine Grundeinstellung! Wir müssen an den Punkt kommen, für alle Dinge in unserem Leben dankbar zu sein. Egal was passiert. Egal, in welchen Umständen wir leben. Wenn wir das können, dann sagen wir immer Danke. Auch dann, wenn wir es nicht mit Worten ausdrücken können. 

Dankbar – geht das in jeder Situation?

Kannst du dir vorstellen, in einer Baracke zu leben, kaum Nahrung zu haben, nicht duschen zu können und von Flöhen umgeben zu sein? Und dann dafür auch noch dankbar zu sein? Nein? Ich auch nicht.
Corrie ten Boom konnte das. Und ihre Schwester auch. Die beiden hatten es als junge Frauen geschafft, ihre Bibeln mit ins KZ zu schmuggeln. Sie lebten in einer Baracke, in der es vor Flöhen nur so wimmelte. Corrie ten Booms Schwester war es, die dazu aufgefordert hat, auch für die Flöhe zu danken. 

Das hat sicher sehr viel Überwindung gekostet. Denn diese Viecher sollen ja ziemlich jucken, wenn man sie mal hat. Nicht ohne Grund beißen sich Tiere, die von Flöhen besiedelt werden, blutig, weil sie es anders nicht schaffen, dem Juckreiz zu entkommen. Doch diese jungen Frauen haben es geschafft, aufrichtig dankbar zu sein, dass sie Flöhe in der Baracke hatten. Irgendwann haben sie sich gewundert, warum ihre Baracke eigentlich nie kontrolliert wurde und die nächtlichen Bibelstunden nicht aufgefallen sind. Da haben die beiden erfahren, dass das an den Flöhen liegt. Die Wärterinnen haben diese Baracke gemieden, um von den Flöhen verschont zu bleiben. 

Ich finde das unheimlich inspirierend. Denn man muss ich ja auch einmal überlegen, unter welchen Umständen die beiden dort gelebt haben. Sie waren Gefangene, immer in der Angst, getötet zu werden. Ihr Instinkt sagte nur: Überleben, koste es was es wolle! Und dennoch haben sie Gott jeden Tag aufs Neue für alles gedankt, was ihnen eingefallen ist. Durch die Flöhe hatten sie die Möglichkeit, das Evangelium weiterzugeben und Menschen Hoffnung zu bringen. Ich bin mir sicher, dass sich dort in dieser Baracke einige Frauen zu Gott bekehrt und ihm ihr Leben übergeben haben. 

Dankbarkeit – auch für dein Leben ein Segen

Auf mein Leben übertragen bedeutet das für mich, dass ich Gott auch für die Zeiten in meinem Leben dankbar sein soll und darf, die ich gerne aus meinem Kalender streichen würde. Das sind mal soeben die ersten knapp 30 Jahre meines Lebens. Und dennoch bin ich dankbar dafür. Denn auch in diesen Jahren habe ich viel Gutes erlebt. Der Missbrauch war zwar ein großer Teil meines Lebens, trotzdem hat Gott immer dafür gesorgt, dass das Gute in mir wachsen konnte. 

Ich habe Menschen kennengelernt, die heute noch für mich eine große Bereicherung sind. Menschen, die mich durch schwere Jahre der Jugend hindurchbegleitet haben. Ich hatte Lehrer, die an mich geglaubt haben und Freunde, mit denen ich meinen Glauben offen leben konnte. Ich habe eine Familie, die mich liebt und unterstützt, wenn ich Unterstützung benötige. 

Ich denke, dass jeder Mensch Zeiten in seinem Leben hat, in denen er nicht unbedingt locker flockig zu allem danke sagen kann, was gerade um ihn herum passiert. 

Doch hast du dir auch schon einmal die Mühe gemacht, dich nach einem beschissenen Tag hinzusetzen und ganz bewusst Gott für alles zu danken, was an diesem Tag passiert ist? Den Blick ganz bewusst auf die positiven Dinge zu lenken und dafür dankbar zu sein? 

Wie lange dauert es eine neue Gewohnheit zu verinnerlichen und Dankbarkeit zu lernen?

Maxwell Malz, ein plastischer Chirurg in den 1950er Jahren, hat einmal die Theorie aufgestellt, dass es mindestens 21 Tage dauert, bis ein Mensch seine Gewohnheiten umstellen kann.

Philippa Lally und ihr Team vom University College London haben ebenfalls in einer Studie erforscht, wie lange es dauert, bis sich eine Gewohnheit ändert. Und dort heißt es, dass es rund 66 Tage dauert. 

Diese beiden Zeiträume sind sehr unterschiedlich und doch sind beide richtig. Denn letztlich ist jeder Mensch anders und jedes Gehirn lässt sich unterschiedlich schnell umpolen. Manche Menschen benötigen wirklich nur rund 21 Tage, andere wiederum brauchen fast ein Jahr, bis sie eine Veränderung verinnerlicht haben. 

Wenn du deine Gewohnheiten verändern und eine Grundhaltung der Dankbarkeit bekommen möchtest, dann ist das Andachtsbuch 365 Tage voller Dankbarkeit genau richtig für dich. Denn dort wirst du an 365 Tagen, dieses Jahr sogar 366 Tage, dazu aufgefordert, täglich für etwas in deinem Leben zu danken. Das Buch bietet dir zu unterschiedlichen Themenbereichen tolle tägliche Bibelverse, die mit einer kurzen Erklärung dazu anleiten, dankbar in den Tag zu starten. (Oder dankbar ins Bett zu gehen, je nach dem wann du die Andacht machst.)

Kleiner Tipp: Wenn du tatsächlich nichts finden solltest, wofür du dankbar sein kannst, dann setze dich einfach einmal dort wo du gerade bist hin und schau dich um. Du findest sicher etwas! Denn du hast vermutlich ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett und etwas zum Anziehen. Du liest gerade diesen Artikel, was bedeutet, dass du entweder einen PC, ein Tablett oder ein Smartphone besitzt oder zumindest nutzen kannst. 

In diesem Sinne wünsche ich dir noch eine tolle Zeit. 

Deine Melanie